Langsam geht es nicht mehr um die akuten Tipps gegen Panik oder „bore-out“ während der Ausgangssperre. Ich brauche Strategien, die mich gesund durch diese Zeit bringen und mental stabilisieren, gerade jetzt, wo die Ausgangssperre hier in Spanien bis zum 12. April verlängert wurde. Na klar habe ich angefangen, mich um meine körperliche Fitness zu kümmern trotz Isolation zu Hause. Aber mindestens genauso wichtig ist es sich psychisch stabil zu halten. Heute möchte ich zwei sehr effektive Tipps mit euch teilen, die nachweislich helfen die eigene Stimmung positiv zu beeinflussen.
1. Essen gegen depressive Verstimmungen
Iss viel frisches Gemüse und Obst, Fisch und Olivenöl!
Das ist jetzt keine Werbung für irgendeine Diät, sondern verschiedene wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine sogenannte mediterrane Ernährung nachweislich das Risiko für eine Depression mindert. Während Junkfood das Risiko einer Depression erhöht.
Wieso ist das so?
Gemüse, Obst, Fisch und wertvolles Öl liefern die notwendigen Nähr- und Mineralstoffe, wie B-Vitamine, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, Kalium und Selen, die für die Bildung von Neurotransmittern notwendig sind. Die Nervenzellen im Gehirn brauchen Neurotransmitter, um miteinander zu kommunizieren. Insbesondere Serotonin, Dopamin, Noreoinephrine spielen bei der Prävention von depressiven Verstimmungen eine wichtige Rolle. Ist der Level von Neurotransmittern zu niedrig, was passiert, wenn wir uns von Junkfood ernähren, dann steigt das Risiko von depressiven Verstimmungen. Indem Du also in den nächsten Wochen bewusst darauf achtest frisches Gemüse, Obst, Nüsse, Fisch und Olivenöl zu essen, kannst Du positiven Einfluss nehmen auf Deine Stimmung. Übrigens ist auch Tiefkühlgemüse genauso gut, so lange es Nährstoffschonend schockgefrostet wurde und keine Zusätze hat. Studien zeigen, dass die stimmungsaufhellenden Effekte dieser ausgewogenen Ernährung bereits nach 2 Wochen einsetzen.
2. Bewegung gegen depressive Verstimmung
Beweg Dich fünfmal die Woche mindestens je 30 Minuten!
Verschiedene Studien zeigen, dass auch regelmäßige Bewegung depressive Symptome reduzieren kann. Bewegung verstärkt zudem die stimmungsaufhellenden Effekte einer mediterranen Ernährung. Dabei geht es um Bewegung auf einem moderaten Anstrengungslevel. Also nicht zu leicht, aber auch nicht zu erschöpfend. Laufen ist normalerweise einfach umzusetzen. Allerdings hier in Spanien mit der strengen Ausgangssperre halt nicht. Das Gute ist, dass Studien gezeigt haben, dass jede Form der Bewegung in einem moderaten Level hilfreich ist.
Wieso ist das so?
Bewegung baut Stresshormone im Körper ab und schüttet gleichzeitig Endorphine aus. Endorphin, umgangssprachlich auch Glückshormon genannt, ist sorgt unmittelbar für gute Laune, einen erholsamen Schlaf und stärkt das Immunsystem. Das bedeutet das jede Bewegungseinheit bereits positiv wirkt. Bereits nach 10 Tagen regelmäßiger Bewegung verbessern sich die Symptome depressiver Verstimmung deutlich.
Ich kann diese Empfehlungen 100%ig bestätigen. Ich kenne auch Tage, wo ich mir z.B. auf Dienstreisen morgens Croissants mit Kaffee, mittags belegte Brötchen und abends Pizza mit Rotwein einverleibt habe oder in stundenlangen Meetings die Kekse mein bester Freund waren. Für den Moment geht der Blutzucker hoch (und gefühlt auch die Energie), aber danach bin ich schlapper und deprimierter als zuvor. Dank der Studienrecherche weiß ich dieses Gefühl nun wenigstens einzuordnen und schreibe mir direkt meinen Einkaufszettel. Denn mit dem Einkauf fängt das „Essen gegen Depressionen“ bereits an! Und übrigens funktioniert der gesunde Einkauf für mich noch besser, wenn ich satt in den Supermarkt gehe. Mich springt das Junk-Food nicht so sehr an, wenn ich gut gefrühstückt mit meinem Zettel voller leckerer, gesunder Zutaten am Regal stehe!