Sehnsucht nach Leichtigkeit macht sich in mir breit. Ich will keine Nachrichten hören und sehen, aber ich bin dankbar für die kleinen Filmchen per Whats App, Telegramm, Threema und Instagram! Früher habe ich Videos auch mal weggeklickt oder war genervt davon – nach dem Motto, wer stört bei der Arbeit?! In Zeiten der Ausgangssperre und Kontaktlosigkeit nehme ich das dankbar an und zelebriere die Unterbrechung. Ich habe den Eindruck, dass hier im spanischsprechenden Teil der Welt die Menschen viel mit Humor kompensieren, zumindest bestätigte mir diesen Eindruck meine Spanisch-Lehrerin.
Daher geht es im heutigen Tipp um Humor und Lachen gegen drohende depressive Verstimmung.
Eine Studie der Züricher Universität (2004) stellte zu dem Thema fest, dass Menschen, die zunächst 20 Minuten witzige Filme gesehen haben, direkt im Anschluss schmerztoleranter sind. (Keine Sorge, es ist niemand bei der Studie verletzt worden, die Probanden mussten ihre Hände in Eiswasser eintauchen und rausnehmen, sobald es weh tat.) In anderen Versuchen wurde festgestellt: Wenn Menschen eine Situation auf einem Foto bewusst mit Humor betrachten sollen, fühlen sie eine größere Distanz zu dem Gesehenen als Menschen, die das Gleiche „einfach so“ betrachten sollen. Sie greifen intuitiv sogar eher zu einem positiven Humor, anstatt ironisch oder sarkastisch zu werden.
Eine Haltung mit Humor schafft gesunde Distanz und dieses Umdeuten erhöht die Stresstoleranz. Mittlerweile arbeiten verschiedene Therapie- und Coaching-Ansätze mit Humor, da er eine kognitive Flexibilität schafft und zu einer persönlichen Coping-Strategie eingeübt werden kann.
Die Fähigkeiten, die es braucht, um über bestimmte Situationen lachen zu können, sind komplex: zunächst beobachten und verstehen, ein gewisses Timing erkennen, eine spielerische Freude zulassen und über sich selbst lachen können. Vereinfacht gesagt ist unser Gehirn damit in dem Moment ausgelastet und produziert keine schlechten Gefühle. Außerdem braucht es zum Lachen viele Gesichtsmuskeln wie den Jochbeinmuskel. Bei einem Lachanfall sind bis zu 300 Muskeln von Kopf bis Bauch beschäftigt. Dadurch fühlen wir uns hinterher auch so entspannt – im Grunde ist es fast eine Selbstmassage.
Um Humor in Deinen Alltag einzubauen beachte folgende Tipps:
- Suche in Deiner Umgebung nach Humor und kultiviere das Lachen
- Nimm´ Dich selbst nicht so ernst, finde eine spielerische Haltung für Dich
- Lache einfach los, auch in stressigen Situationen
Es reicht schon „Lachanfall“ bei Youtube einzugeben und ein eigener Lachflash ist garantiert. Ich kann auch herrlich und herzlich über den Bauchredner Sascha Grammel und seine Josie lachen oder über Mr. Bean und andere Comedians.
Worüber habt ihr heute schön gelacht?
Ich wünsche von ganzem Herzen viele, herrliche Lachanfälle und Unterbrechungen mit Humor – sei es auf der Arbeit, mitten in der Telko oder mit den Kindern zu Hause!
PS: Dieser Text wurde durch 5 Lach-Pausen unterbrochen!
Lachen ist das Beste was es gibt!
Liebe Stephanie,
Freue mich jeden Tag auf dein Tagebuch
Küsschen aus Luxemburg
Danke Colette, das freut mich, dass ich Leser/innen europaweit habe! Bleib fröhlich! LIebe Grüße zurück!